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Pfluglose Bodenbearbeitung und Mulchsaat
seit 2003 betreiben wir Landwirtschaft ohne Pflug.
Hier einige Beispiele:
Vorteile:
.) vermindert Wasser- und Winderosion
.) verringert Verschwemmung
.) schränkt Verdunstung ein
.) verbessert Wasserführung
.) stbilisiert Bodengefüge
.) vermindert Druckschäden
.) erhöht Regenwurmbesatz
.) verringert N-Auswaschung
.) bindet Stickstoff
.) durch Reduktion von Arbeitsgängen werden
Betriebs und Maschinenkosten gesenkt.
.) auf leichten Böden trägt der Pflugverzicht zur erhaltung der Bodenfeuchtigkeit bei
.) Geringere Kosten
Nachteile;
.) langsamere Erwärmung und Abtrocknung im Frühjahr
.) Gefahr durch Mäuse, Schnecken
.) Vermehrtes Auftreten von Unkräutern (v.a. Ausfallgetreide, Quecke, Kamille)
.) Langsamere Mineralisierung von N:
.) Grundsätzlich muss auf die Standortgegebenheiten sowie auf Boden
und Feuchtezustände geachtet werden.
.) verzögerter Aufgang
.) höherer Aufwand an Pflanzenschutz
.) höherer Einsatz von glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel
Pflug oder Grubber?
Vor- und Nachteile:
Die Entscheidung für oder gegen den Pflug zieht eine Reihe von Konsequenzen nach sich. Dauerhaft pfluglos bestellte Flächen weisen ein stabileres Bodengefüge auf. Sie beherbergen mehr Regenwürmer und Bodenlebewesen.
Zudem können sie Starkregen besser verkraften und neigen weniger zu Erosion und Verschlämmung. Andererseits wachsen vermehrt Unkräuter und Ungräser, weil sich deren Samen im Oberboden anreichern. Verbleiben die Erntereste in der obersten Bodenkrume, können diese die eingesäten Pflanzen mit Halm-, Blatt- und Ährenkrankheiten infizieren. Leistungsstarke Pflanzenschutzmittel sind hier notwendig.
Aufwand und Ertrag müssen stimmen:
Einer der Hauptgründe für den Pflugverzicht ist leicht nachvollziehbar: Er spart Geld. Da der Boden beim Pflügen tief gelockert und gewendet wird, kostet das viel Energie – jeder Hobbygärtner kennt das vom Umgraben seines Gartens her. Darüber hinaus braucht der Landwirt mit dem Pflug zwei- bis dreimal so lange wie mit dem Grubber, um einen Boden saatfertig zu machen. Die Zugkraft eines 125 KW starken Traktors reicht nämlich gerade einmal aus, um einen Pflug mit zwei Metern Arbeitsbreite zu ziehen. Mit dem flacher arbeitenden Grubber, der den Boden mit seinen Zinken lockert und mischt, sind fünf Meter Arbeitsbreite möglich.
Von Fall zu Fall abwägen:
Mit welchem Gerät das Saatbett im Herbst am besten vorbereitet wird, hängt aber auch von den aktuellen Bedingungen ab. Ist der Boden abgetrocknet, weitgehend eben und unkrautfrei? Sind die Ernterückstände der Vorfrucht gleichmäßig verteilt und möglichst schon verrottet? Dann kann der Landwirt auf den Pflug verzichten. Doch gerade bei typischer, unbeständiger Herbstwitterung kommt der Pflug zum Zuge. Das Getreide sollte in mäßig feuchtem Boden eingesät werden. Sind die obersten zehn Zentimeter durchnässt, kann der Pflug aus 25 oder 30 Zentimeter Tiefe trockeneren und saatfähigen Boden an die Oberfläche befördern.
Bodenverdichtungen:
Vielfach ist bei unseren landwirtschaftlichen Böden eine schleichende Bodenverdichtung erkennbar. Dies führt zu verminderter Wasseraufnahme-, Speicher- und Filterfähigkeit der Böden, d.h. zu Überschwemmung, Erosion, und sinkender Trinkwasserneubildung und -qualität. Diesem Prozess begegnen heißt, aktiv Maßnahmen zur Förderung des Bodenlebens und der Bodenstruktur anwenden. Eine geringere Intensität der Bodenbearbeitung – z. B. konservierende Bodenbearbeitung bis hin zur Direktsaat – beinhaltet eine Schonung des Bodenlebens. Sie birgt aber Risiken in anderen Bereichen. Ist ihr Einsatz sinnvoll oder nicht? Ein nachhaltiges Bodenmanagement bedarf einer ausgewogenen Abstimmung von Bodenbearbeitung, Düngung und Fruchtfolge sowie der Fortbildung und Beratung wie dies erfolgen kann. Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf dem Zustand der Bodenstruktur liegen.
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